Wir flanieren, wir gustieren und wir plaudern!
Was ich an Wien am meisten liebe ist das Wienerische. Damit meine ich nicht die Bildersprache, die uns Wiens Geschichte hinterlassen hat, sondern die jetzt gesprochenen Worte. Sie sind melodisch und haben einen Hauch von Nostalgie. Und auch wenn man schimpft, macht man das auf Wienerisch mit Stil. Bam Oida!
Unser Oida lässt sich wirklich für alles anwenden. Erstaunen, Bestaunen, Bestätigen, Verneinen, Meckern! Freie Wahl! Die Mimik ist dabei entscheidend! Aber über dieses österreichische F*ck wurde schon zu oft referiert. Deshalb möchte ich paar andere Wörter in Euer Vokabular einbringen:
So bezeichnet man mit dem Wort Tschecherant einen Trunkenbold und mit Suderant eine Person, die sich oft beklagt. Pampat ist jemand der unhöflich ist und wampat ist eine beleibte Person. Als ein Zniachtl bezeichnet man einen schmächtigen Menschen. Aber Vorsicht, was so lieb klingt, ist bitterböse gemeint. Ein Tschopperl meint ein kleines, hilfloses Wesen. Und somit ist es nicht verwunderlich, dass manch einer seinen Hund so nennt. Allerdings ist es erstaunlich, dass dann in der Regel kein meterlanger Dackel ankommt, sondern eine mannshohe Dogge! Und das liebe Wort Mentscherl steht für ein Mädchen.
Mein unangefochtenes Lieblingswort kann man schon beinahe als literarisch wertvollen Beitrag bezeichnen: Zum in Oasch beißen! Ja, mit solch einer Eleganz kann man über seine ganze Umgebung schimpfen.
Samas Ihr Lieben! Eure Emilia
