Ein Überschwemmungsgebiet wird zu meinem Lieblingsplatzerl
Wenn ich heute die Donauinsel anschauen, dann kann ich es kaum glauben, dass dieses Wiener Platzerl mal etwas anderes war als das heutige Erlebnis-Party-Erholungsparadies.
Um Wien vor Hochwasser zu schützen, wurde in den 1970er ein zweiter Flussarm, eine Art Entlastungskanal, ausgebuddelt. Dabei wurde ordentlich Erdreich bewegt. Dieses Erdreich, das eigentlich nur eine Abfallprodukt war, wurde einem langen Planungsprozess und einem politischen Tauziehen unterworfen. Nicht zu vergessen ist, dass der ganze Prozess durch den Einsturz der Reichsbrücke 1976 noch weiter in die Länge gezogen wurde.
Die zunächst abschätzig als Spaghettiinsel bezeichnete Donauinsel hat sich aber schon vor der endgültige Widmung in den 1980er als Erholungsgebiet etabliert und die Wiener Badekultur noch ein Stück verändert. Jetzt heißt es nicht mehr nur lapidar „Gemma bodn?“. Auf der Donauinsel wird nun erlebt, Natur, Kultur, Ruhe, Konzerte, Festivals, Modeschauen und noch vieles mehr! Und ganz wichtig: Das Donauinselfest. Das erste fand 1983 noch auf der unfertigen Donauinsel statt. 1993 trat auch Falco auf dem Donauinselfest auf. Er hat ganz bestimmt VIENNA CALLING gesungen. Diese Hommage an Wien trage ich auch auf meiner Haut.
Immer wenn ich dort bin kann ich es kaum glauben, dass es solch ein Paradies in meiner Nähe gibt. Glückselig wie ein Kind am Weihnachtsmorgen bin ich die ganze Länge von 21 km abgewandert und hätte vor Stolz auf mein Wien liebend gerne jeden Baum umarmt. Wien ist einfach urleiwand und macht mich glücklich!
Bussi Baba, Eure Emilia





